Üben für den Ernstfall

Es gibt Situationen, die man im Schulalltag besser nicht erleben möchte. Dazu gehören Unfälle im Sportunterricht oder sogar Explosionen im Chemiefachraum. Da Unfälle jedoch passieren, probte der Schulsanitätsdienst des Überwald-Gymnasiums genau solche Einsätze am vergangenen Freitag, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.

Der Tag des Schulsanitätsdienst fand so zum ersten Mal am ÜWG statt.

Ab der dritten Stunde stellten die betroffenen Schülerinnen und Schüler Einsätze nach, besprachen gemeinsam die Übungen und informierten andere Klassen über den Alltag und die Aufgabenbereiche des Schulsanitätsdienstes. Dabei wurden die möglichen Unfälle so authentisch wie möglich nachgestellt. Etwa zehn Freiwillige, die als Opfer fungierten, wurden über ihre Verletzungen und Symptome instruiert. Der Erstversorgungstrupp musste sich zunächst einen Überblick verschaffen, um die Situation einzuschätzen und zu entscheiden, wer zuerst behandelt werden soll. Dabei wurde nicht nur das praktische Können, sondern auch die Koordination und Teamfähigkeit geschult. Bei den fiktiven Unfallfolgen handelte es sich beispielsweise um Brandwunden, Atemnot und Schocksymptomatik. Hierbei durften erst die erfahrenen Sanis ran. Auf dem Sportplatz wurde der zweite Einsatz nachgestellt, bei der dann alle ihr Können unter Beweis stellen konnten. Dabei ging es unter anderem um einen Beinbruch, Platzwunden und eine Gehirnerschütterung. Um es den Erstversorgern noch schwerer zu machen, stellten einige Schülerinnen und Schüler sogar „Gaffer“ nach. Diese machten Fotos und standen den Helfern im Weg, welche die Patienten zur Versorgungsstation bringen wollten. Bei den Einsätzen verlief natürlich nicht alles reibungslos. In der anschließenden Besprechung wurden die verschiedenen Fälle noch einmal aufgearbeitet und reflektiert. Die Schulsanitäter, die schon länger dabei sind, waren von dem Können der Neulinge positiv überrascht. Diese werden am ÜWG von den älteren Sanis selbst ausgebildet. Ab Klasse 8 kann man dem Schulsanitätsdienst beitreten. „Gerne würden wir den Tag des Schulsanitätsdienstes jedes Jahr veranstalten“, so Malte Berghaus, ein Schüler der Klasse 10. Wenn jeder mithelfe, könne man dies gemeinsam organisieren und auf die Beine stellen. Eine Einstellung, die auch durch den Schulsanitätstag gefördert wird.

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